Im Jahr 2016 wurden in Deutschland 277 700 Wohnungen fertig gestellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 12,1 % oder 30 000 fertig gestellte Wohnungen mehr als im Vorjahr. Die im Jahr 2011 begonnene positive Entwicklung setzte sich somit weiter fort. Eine höhere Zahl an fertig gestellten Wohnungen hatte es zuletzt im Jahr 2004 gegeben (278 000).
Auch im Jahr 2016 war der Anstieg der genehmigten Wohnungen (+ 19,8 % auf 375 400 Wohnungen) deutlich höher als die Zunahme der Fertigstellungen. Das führte zu einem Überhang von nunmehr 605 800 genehmigten, noch nicht fertig gestellten Wohnungen. Damit setzte sich der Anstieg des Bauüberhangs seit dem Jahr 2008 weiter fort und erreichte den höchsten Wert seit 1999 (679 200).
Von den im Jahr 2016 fertig gestellten Wohnungen waren 235 700 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+ 8,7 % gegenüber 2015). Dieser Anstieg resultierte insbesondere aus der Fertigstellung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+ 9,6 % beziehungsweise + 10 100 Wohnungen) sowie in Wohnheimen (+ 59,3 % beziehungsweise + 5 300 Wohnungen). Zur Kategorie Wohnheime zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Die Fertigstellungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern stiegen um 3,7 % beziehungsweise 3 100 Wohnungen und in Zweifamilienhäusern um 2,5 % beziehungsweise 400 Wohnungen. Erheblich zugenommen haben die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden fertig gestellten Wohnungen (+ 36,0 % beziehungsweise + 9 900 Wohnungen).
Bei den im Jahr 2016 fertig gestellten neuen Nichtwohngebäuden erhöhte sich der umbaute Raum gegenüber dem Jahr 2015 um 0,3 % auf 179,4 Millionen Kubikmeter.
Diese Zunahme ist ausschließlich auf einen Anstieg bei den öffentlichen Bauherren zurückzuführen (+ 5,9 % beziehungsweise + 0,9 Millionen Kubikmeter). Bei den nichtöffentlichen Bauherren ging der umbaute Raum um 0,2 % beziehungsweise um 0,3 Millionen Kubikmeter zurück.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 170 vom 23. Mai 2017